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Symless Synergy: Desktop Sharing

Sysadmins love Synergy

Ich nutze Synergy schon länger, um Maus und Tastatur zwischen mehreren Geräten (zumeist Fedora Linux) zu teilen – sowohl privat als auch beruflich. Synergy war und ist OpenSource. Allerdings wurden mit der Zeit mehr- und mehr die Daumenschrauben angezogen, um den User vom Kauf der kommerziellen Version 2 zu überzeugen. Dies war anfangs ein eingeblendeter Link zur Webseite, später wurden neue Funktionen eingeführt, die erst nach Lizenzierung freigeschaltet worden wären, aber auch in der open-source Version prominent – ausgegraut – in der GUI abgebildet waren.

Synergy 2

Nun hielt in Fedora 27 nun auch Synergy 2 Einzug. Seit dieser Version ist das Programm in mehrere Komponenten aufgeteilt. Der synergy-core kann im Client- oder Server-Modus genutzt werden, synergy-config konfiguriert das Backend und außerdem gibt es noch einen synergy-service, der sich um den (Auto)Start der Komponenten kümmert. Allerdings ist das Config-Tool jeglicher GUI beraubt worden. Da es auch keine man-pages gibt, schaute mir die vollmundigen Werbeversprechen der Kaufversion an:

Ernüchterung nach Kauf

Ich kaufte mir nun also die Pro-Version, weil ich mich nicht erst eine halbe Stunde mit Konfiguration eines Text-Files verbringen wollte und ich einige der kommenden™ Features ganz interessant finde.

In den kommerziellen Versionen muss man sich im Client am Cloud-Webservice, um ihn konfigurieren zu können. Die Geräte finden sich dann automatisch – Internetverbindung vorrausgesetzt. Man kann aber nicht behaupten, man würde von einer Flut von Konfigurationsoptionen erschlagen werden.

Nach Anmeldung der Geräte kann man die Bildschirmanordnung konfigurieren. Neben der physischen Platzierung kann man hier lediglich die Richtung der Maus-/Tastaturfreigabe wählen. Dies erscheint befremdlich, da noch vor dem Kauf mit „Share from Anywhere“ geworben wurde, aber naja. Schlimmer allerdings ist die Tatsache, dass trotz Verbindung und Konfiguration nichts weiter passiert. Eine Annäherung des Mauszeigers an den Bildschirmrand bewirkt erstmal: Gar nichts. Und das obwohl durchaus eine Kommunikation zwischen den Clients stattfindet. Die Freigaberichtung wird durchaus über die Cloud auf das andere Gerät synchronisiert.

Nachdem ich mich einige Zeit mit etwas anderem beschäftigt habe, stellte ich fest, dass ich auf einmal mit der Maus die Bildschirme wechseln konnte. Aber nur in einer Richtung. Und auch nur ohne sichtbaren Mauszeiger auf dem „entfernten“ Gerät. Ein Problem, das scheinbar mit (X)Wayland zusammenhängt.

Kein Autostart des Dienstes

Nach Reboot der Rechner die nächste Enttäuschung. Der Dienst von Synergy wird nicht automatisch gestartet. Auf jedem Gerät muss die GUI händisch gestartet werden und die Freigaberichtung erneut eingestellt werden. Das heißt aber nicht, dass es dann auch sofort wieder die Freigabe funktioniert. Im Mittel kommt die Verbindung so alle 3 Versuche zustande. Da die Software aber auch eher durch Abwesenheit von Optionen glänzt, habe ich keine Stellschrauben gefunden, um das Verhalten in irgendeiner Form zu beeinflussen oder gar zu verbessern.

So ist die Software für mich leider derzeit ziemlich nutzlos und die 40$ hätte ich besser in Alkohol investieren können. Schauen wir mal, ob und was da noch in Zukunft so passiert…

Autor

Seit Kindheitstagen ist der Computer sein Begleiter. Was mit Linux anfing, wurde 2005 ein/e Beruf/ung, die weit über den Arbeitsplatz hinausgeht. Durch stetige Weiterentwicklung fasste er auch im *BSD Segment Fuß und bietet mittlerweile professionelle Lösungen im Bereich Hosting, Networking und Infrastruktur an. Als Ausgleich beschäftigt er sich neben Computerspielen mit der Fotografie.

4 Kommentare Neuen Kommentar hinzufügen

  1. Harry sagt:

    Hi,

    würde des Programm echt mal gerne selbst ausprobieren doch mir ist es bis jetzt zu teuer für die Funktionen und wie gesagt dass die teilweise gar nicht funktionieren.

    Frage kannst du mal die Datei hochladen oder mir schicken zum ausprobieren.

    Danke
    Harry

    1. Synergy 2 authentifiziert und synchronisiert sich über die Cloud. Das Installfile alleine ist ohne Account ziemlich nutzlos. Ich hätte mir auch eine Demoversion gewünscht, dann hätte ich vom Kauf ebenfalls abgesehen.

  2. Michael sagt:

    Ist das nicht die Software, bei der jede IP Verbindungsaufnahme erst einmal über deren Server geht?
    Such bei denen mal eine Datenschutzerklärung. Und wenn Du die nicht gefunden hast, frag @symless auf Twitter mal nach ihrer Geschäftsadresse.

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