Beim Sortieren, Ordnen, Bearbeiten der ganzen in Russland geschossenen Bilder bin ich auf ein massives Problem gestoßen. Sowohl die Digitalkamera von Olga, als auch mein Handy speichern die Orientierung der Kamera beim Knipsen (horizontal, vertikal) in den EXIF-Daten eines jeden Bildes. Unter Ubuntu ist das gar kein Problem. Vom Filemanager, dem Bildbetrachter (eye of gnome | eog) bis zur Fotoverwaltung (F-Spot) und der Bildbearbeitung (gimp) können restlos alle Programme die Bilder in der richtigen Orientierung anzeigen und benutzen.
Will man nun aber Dateien mit einem Win(doof) System austauschen, oder ins Web hochladen sieht es sehr schnell ganz anders aus und man muss sich zwangsweise den Hals verdrehen. Besonders ärgerlich, ich habe mich an die reibungslose Auswertung der EXIF-Daten gewöhnt, sodaß mir mehrfach erst nach Upload aufgefallen ist, dass zig Bilder „auf der Seite lagen“.
Also suchte ich nach einer schnellen, möglichst verlustfreien Möglichkeit, die Bilder zu drehen aber gleichzeitig auch die Orientierungsdaten zu ändern. Denn sonst hätte es ja dann unter Ubuntu zu ausgerenkten Hälsen führen können.
Meine erste Idee ging in Richtung Batch-Processing mit gimp. Allerdings hätte ich da erstmal bisschen mit rumbasteln müssen und der fette gnome ist auch nicht gerade leichtgewichtig und schnell. Etwas kleineres für diesen Zweck optimiertes musste her.
Tante Google hat mich nach einer kurzen Suche zu jhead geführt. (ubuntu / debian aus der Paketverwaltung). Für Windows gibts das auch, braucht dann aber ggf. noch eine Installation von ImageMagick, welche auf Linux Systemen in der Regel vorinstalliert ist (oder einfach über die Paketverwaltung nachinstalliert werden kann).
Mit jhead ist es mögich, alle Bilder in einem Verzeichnis, die rotiert dargestellt werden sollten, in einem Rutsch verlustfrei zu drehen und das auch ziemlich flott. Dazu einfach in das entsprechende Verzeichnis wechseln und folgenden Befehl auf der Kommandozeile ausführen:
# jhead -autorot *.jpg
Natürlich gibt es aber noch einen großen Batzen an weiteren Optionen für dieses handliche, kleine Tool, nachzulesen in der Dokumentation.
Genau das habe ich gesucht. Spart ne Menge Zeit. Danke
Merci